Die Verschärfung der Strafen für illegale Autorennen hat mehrere Konsequenzen, die sowohl strafrechtliche als auch präventive und zivilrechtliche Aspekte umfassen:
Strafrechtliche Konsequenzen:
- Gerichte können Teilnehmer an illegalen Autorennen mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder einer Geldstrafe belegen. Bei schweren Personenschäden oder Todesfällen drohen Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren.Die Polizei kann Fahrzeuge, die Raser bei illegalen Autorennen verwenden, beschlagnahmen und einziehen. Dies soll zusätzlich abschreckend wirken.Auch der Versuch, ein illegales Autorennen durchzuführen, gilt als strafbar. Dies ermöglicht es Staatsanwälten, Organisatoren strafrechtlich zu verfolgen, selbst wenn das Rennen nicht stattfindet.Einzelne Fahrer, die sich grob verkehrswidrig und rücksichtslos verhalten, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen, müssen ebenfalls mit Strafen rechnen. Dies umfasst auch die Flucht vor der Polizei.
Präventive Maßnahmen:
- Viele Städte haben Sonderkommissionen eingerichtet, die gezielt gegen illegale Autorennen vorgehen. Diese führen Schwerpunktkontrollen durch und nutzen Zivilfahrzeuge, um die Raser-Szene zu überwachen.
- Medienberichte und öffentliche Diskussionen sensibilisieren die Bevölkerung stärker für die Gefahren illegaler Autorennen. Dies soll die gesellschaftliche Akzeptanz solcher Rennen verringern.
Zivilrechtliche Konsequenzen:
- Bei Unfällen im Zusammenhang mit illegalen Autorennen können Geschädigte die beteiligten Fahrer zivilrechtlich haftbar machen. Sie können Schadensersatzansprüche gegen die Fahrer persönlich geltend machen, da Haftpflichtversicherungen in solchen Fällen oft nicht zahlen.
- Geschädigte können Ansprüche auf Schadensersatz und Schmerzensgeld geltend machen. Dies betrifft sowohl Sachschäden als auch Personenschäden, die durch die Rennen entstanden sind.
Die Verschärfung der Strafen für illegale Autorennen in Deutschland hat zu einer deutlichen Erhöhung der strafrechtlichen Konsequenzen geführt. Neben höheren Freiheitsstrafen und der Möglichkeit der Fahrzeugbeschlagnahme wurden auch präventive Maßnahmen verstärkt, um die Durchführung solcher Rennen zu verhindern. Zivilrechtliche Konsequenzen ergänzen die strafrechtlichen Sanktionen und sollen die Abschreckungswirkung weiter erhöhen.