Handynutzung am Lenkrad ist ein häufiger Grund für Verkehrsunfälle in Deutschland. Wer einen Unfall wegen Handy am Steuer baut, muss mit harten Strafen rechnen. Was genau auf Betroffene zukommt, lesen Sie hier.
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Jetzt kostenlos prüfenAblenkung durch das Handy im Straßenverkehr ist extrem gefährlich. Schon das Lesen einer SMS oder WhatsApp-Nachricht bedeutet mindestens fünf Sekunden totale Ablenkung. Das entspricht etwa dem Fahrverhalten bei 0,8 Promille Alkohol im Blut. Gerade einmal zwei Sekunden Ablenkung bedeuten bei 50 km/h ein Blindflug am Steuer von 30 Metern – so kann die Handynutzung zur Unfallursache werden.
Schwerwiegende Unfälle wegen Handynutzung können also schnell passieren. Deshalb gilt in Deutschland das Handyverbot beim Fahren. Besonders abschreckend scheint dies aber nicht zu sein, denn viele Autofahrer halten sich nicht daran. So kommt es immer wieder zu Autounfall – von Auffahrunfall bis Frontalzusammenstoß – und teilweise zu Toten durch Handy am Steuer.
Die genaue Zahl der Unfälle wegen Handy am Steuer ist nicht erfasst. Geschätzt kommt es jährlich aber mindestens zu 500 tödlichen Verletzungen im Straßenverkehr durch Ablenkung am Steuer – meist durch Handynutzung. Jeder 14. Autofahrer ist ein Handysünder am Steuer. Doch nicht alle Autofahrer wissen, welche Strafen auf sie zukommen, wenn sie einen Unfall wegen Handy am Steuer bauen.
Baut ein Autofahrer einen Unfall wegen Handy am Steuer und kommt es dabei „nur“ zu einem Sachschaden, muss der Fahrer mit einem Bußgeld von 200 Euro rechnen. Hinzukommen zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot.
Werden bei einem Unfall wegen Handy Menschen verletzt, fallen die Strafen um einiges härter aus, denn dann handelt es sich nicht mehr nur um eine Ordnungswidrigkeit, sondern um einen Straftatbestand – insbesondere bei einem tödlichen Unfall mit Handy am Steuer. Der Handy-Unfall-Verursacher muss dann mit einer Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung oder mit einer Anklage wegen Gefährdung im Straßenverkehr rechnen.
Wer einen Unfall wegen Handy am Steuer baut, bekommt nicht nur eine Strafe, sondern wird auch Probleme mit der eigenen Kasko-Versicherung bekommen; sie wird nämlich im Falle eines Schadens am Auto vermutlich keine Leistung erbringen. Grund dafür ist, dass bei einen Unfall wegen Handy am Steuer Versicherungen bei Fahrlässigkeit nicht decken.
Anders kann es sein, wenn es um den Unfallschaden an einem anderen beteiligten Fahrzeug geht. Auch wenn der Unfall wegen Handy-Nutzung entstanden ist, zahlt die Kfz-Haftpflichtversicherung in der Regel den Schaden am anderen Auto. Wichtig bei jedem Unfall wegen Smartphone: einen Anwalt für Unfälle kontaktieren.
Um Ablenkung durch Handy im Straßenverkehr aus dem Weg zu gehen, sollten sich Autofahrer einen Freisprechanlage einrichten. So muss man nicht aufs Telefonieren verzichten und kann dennoch nonstop auf die Fahrbahn schauen. Wer keine Freisprechanlage hat, sollte auf jeden Fall bei einem Anruf auf einen Parkplatz fahren, den Motor abstellen und dort in Ruhe telefonieren, um Unfälle wegen Handy am Steuer zu vermeiden. Denn: Auch das Telefonieren an roten Ampeln ist untersagt! Sobald der Motor läuft, gilt das Handyverbot am Steuer. Ganz wichtig: Der Standstreifen ist nicht zum Telefonieren gedacht. Wer dort hält, ohne dass es sich um einen Notfall handelt, muss eine Strafe zahlen.
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