Der Traffipax Speedophot ist wie auch sein Vorgängermodell Traffipax Micro-Speed 09 ein Radargeschwindigkeitsmessgerät des deutschen Herstellers Jenoptik Robot. Auch wenn der Speedophot schon mehr als 20 Jahre im Einsatz bei der Polizei ist, gehört er noch immer zu den am häufigsten verwendeten Geschwindigkeitsmessgeräten in Deutschland.
Beim Messverfahren Traffipax Speedophot handelt es sich um ein standardisiertes Messverfahren, dennoch können etwa eine falsche Bedienung des Geräts oder technische Defekte zu Messfehlern führen. Zur Identifizierung von Traffipax Speedophot-Fehlerquellen, die den Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid rechtfertigen, ist es wichtig, die Funktionsweise des Blitzers zu kennen.
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Zum Blitzer-CheckDas Verkehrsradargerät Traffipax Speedophot misst Geschwindigkeiten von 20 bis 250 km/h und ist flexibel an Landstraßen, Autobahnen und innerorts einsetzbar:
Polizei und Kommunen können mit dem Speedophot-Radar den ankommenden und den abfließenden Straßenverkehr überwachen. Die Messrichtung lässt sich manuell oder automatisch umschalten. Das heißt, das Radargerät kann zwar von hinten blitzen, den ab- und zufließenden Verkehr aber nicht gleichzeitig messen. Es handelt sich um einen mehrspurigen Blitzer, denn der Speedophot kann bis zur vier Fahrspuren gleichzeitig überwachen.
Die Speedophot-Messanlage kann nach den getätigten Einstellungen vor Messbeginn autonom arbeiten, sodass Messbeamten nicht stets vor Ort sein müssen. Der Traffipax Speedophot ist in der Lage, zwischen Lkw und Pkw unterscheiden. Die Messbeamten können verschiedene Grenzgeschwindigkeiten für Lkw und Pkw im abfließenden Verkehr einstellen.
Traffipax Speedophot-Toleranz: Bei der gemessenen Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h ist ein Toleranzabzug von drei km/h vorzunehmen. Bei Geschwindigkeiten von mehr als 100 km/h gilt ein Toleranzwert von drei Prozent der Geschwindigkeit. Beim Anfechten eines Bußgeldbescheids können Speedophot-Radar-Fehler (etwa Messwinkelabweichungen) zu einem höheren Toleranzabzug führen.
Die Bestandteile des Traffipax Speedophot-Blitzers:
Das Messgerät können die Polizeibeamten mit einer Fernbedienung bedienen. Montiert man das Speedophot-Radar auf ein Stativ, steht den Beamten ein Handkontrollgerät zur Verfügung, das mit einem bis zu 30 Meter langem Kabel mit dem Stativ verbunden ist.
Beim Einsatz des Traffipax Speedophot aus einem fahrenden Radarwagen können das Steuerteil und die Blitzereinheit im Kofferraum installiert werden. Das Fototeil mit integrierter Kontrolleinheit befindet sich auf dem Armaturenbrett des Wagens und schießt von dort aus Fotos.
Auf dem Traffipax Speedophot-Blitzerfoto befinden sich am oberen Bildrand sämtliche Informationen, die das mit einem Mikroprozessor ausgestattete Speedophot-Radar digital gespeichert hat:
Das Blitzerfoto zeigt bei Frontalaufnahmen den Temposünder und das Kennzeichen des Fahrzeugs, ohne dass eine zusätzliche Kamera notwendig ist. Bei Heckaufnahmen dient das Nummernschild zur Identifizierung des Fahrers.
Der Blitzer Traffipax Speedophot misst die Geschwindigkeit des Straßenverkehrs mit Radarwellen. Im Unterschied zu anderen Radarfallen (zum Beispiel der M5 Radar) nutzt der Speedophot eine Antenne, um elektromagnetische Wellen in Richtung des zu messenden Fahrzeugs auszusenden.
Sobald die Radarwellen auf das Objekt auftreffen, werden diese reflektiert und es findet eine Frequenzverschiebung statt. Dieser Vorgang nennt sich Doppler-Effekt. Das Traffipax Speedophot-Messgerät berechnet anhand der Frequenzänderung die Annäherungsgeschwindigkeit des Fahrzeugs. Überschreitet diese den von den Messbeamten eingestellten Geschwindigkeitsgrenzwert, schießt die Speedophot-Kamera ein Blitzerfoto.
Der Traffipax Speedophot arbeitet meistens mit Rotblitz, sodass ein zu schneller Fahrer direkt merkt, wenn er geblitzt wurde. Es können aber auch Infrarotlicht-Kameras zum Einsatz kommen, die keinen sichtbaren Blitz erzeugen. Gerade in Tunneln oder bei Dunkelheit ist die Verwendung des Traffipax Speedophot ohne Blitz sinnvoll, um Fahrer nicht durch einen grellen Blitz zu irritieren und die Unfallgefahr zu erhöhen.
Der Nachfolger des Traffipax Speedophot ist der Traffipax Speedophot II. Dieses Verkehrsradargerät ist allerdings ausschließlich für den ausländischen Markt konzipiert und in Deutschland nicht zugelassen.
Traffipax Speedophot-Radarwarner: Der Kauf eines Radarwarngeräts, das Fahrer vor einer bevorstehenden Radarfalle warnen soll, ist hierzulande erlaubt. Wird man allerdings mit so einem Gerät im Fahrzeug erwischt, muss der Fahrer gemäß Bußgeldkatalog mit einer Geldbuße und Punkten rechnen.
Wie bei allen anderen Geräten zur Geschwindigkeitsmessung auch, kommt es beim Traffipax Speedophot vor, dass Messungen fehlerhaft sind. Es gibt verschiedene Fehlerquellen, die einen Einspruch gegen den Bußgeldbescheid rechtfertigen können:
Ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid nach einer Traffipax Speedophot-Messung ist vor allem dann sinnvoll, wenn es für den Geblitzten um Punkte in Flensburg oder ein Fahrverbot geht. Um zu entscheiden, ob sich ein Einspruch lohnt, kann fachkundige Hilfe von Vorteil sein; ein Verkehrsrechtsanwalt kann Akteneinsicht beantragen. Da ihm die typischen Fehlerquellen des Blitzers bekannt sind, weiß er auch, wie die Chancen beim Anfechten des Bußgeldvorwurfs stehen.
Nicht nur Messfehler machen einen Bußgeldbescheid anfechtbar, sondern auch Fehler im Bußgeldschreiben selbst. Der Bescheid sollte daher auch auf formelle Fehler und auf die Korrektheit der Angaben zur Person und zum Tatzeitpunkt geprüft werden.
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