Die Promillegrenzen in Europa sind teilweise unterschiedlich – genauso wie die Höhe der Strafe. Wer also Urlaub im Ausland macht, sollte sich vorab genau über die europäischen Promillegrenzen informieren, um sicher und straffrei durch den Verkehr zu kommen – mit oder ohne Alkohol am Steuer.
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Zum Blitzer-CheckIn Frankreich gilt dieselbe Promillegrenze wie in Deutschland: Sie liegt also bei 0,5. Wer diese Grenze missachtet, wird in Frankreich relativ gnädig behandelt. Hier werden Beträge ab 135 Euro fällig. Dafür sollten Frankreich-Urlauber einen Alkoholtester im Auto haben. Der ist hier Pflicht, wird aber eher selten kontrolliert.
Was den Promillewert betrifft, ist Großbritannien lockerer als Deutschland. Hier liegt die Promillegrenze bei einem Wert von 0,8. Eine andere Promillegrenze hat Schottland: Es hat im Alleingang die Grenze auf 0,5 Promille abgesenkt. Wer sich nicht an die Vorgaben hält, muss tief ins Portemonnaie greifen, denn ein Bußgeld-Limit nach oben gibt es nicht. Strafen in Höhe von über 6.000 Euro sind nicht unüblich.
Die Niederlande hat dieselbe Promillegrenze wie Deutschland – sie liegt bei 0,5 Promille. Einen Unterschied gibt es allerdings bei den Fahranfängern. Wer seinen Führerschein erst weniger als fünf Jahre besitzt, darf in den Niederlanden immerhin 0,2 Promille Alkohol im Blut haben. Wer die Promillegrenzen missachtet, muss mit Bußgeldern ab 325 Euro rechnen.
Auch die Dänen dürfen nicht mit mehr als 0,5 Promille hinterm Steuer sitzen. Wer es doch tut, muss mit einer Strafe rechnen, die in der Regel einen gesamten Monatsverdienst umfasst. Gar keinen Spaß mehr kennen die Dänen, wenn ein Autofahrer mit mehr als zwei Promille erwischt wird. Dann kann das Auto konfisziert und versteigert werden.
Tschechien und auch Ungarn haben die höchste Promillegrenze in Europa. Hier herrscht null Toleranz, Autofahrer müssen vollständig nüchtern sein. Die Null-Promille-Grenze gilt in Tschechien sogar für Radfahrer und Reiter. Wer sich mit Alkohol im Blut erwischen lässt, muss eine Geldstrafe ab 100 Euro zahlen – schlimmstenfalls droht sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.
Wer in Portugal Urlaub macht, muss sich nicht umstellen: Hier gilt – wie in Deutschland auch – die 0,5-Promille-Grenze. Fahranfänger, die erst seit drei Jahren ihren Führerschein haben, dürfen aber immerhin bis zu 0,2 Promille Alkohol im Blut haben – in Deutschland müssen sie in der Probezeit hingegen vollkommen nüchtern sein.
Etwas gnädiger als im Rest von Europa ist Malta. Hier liegt die Promillegrenze bei einem Wert von 0,8. Allerdings wird es richtig teuer, wenn Autofahrer sich nicht daranhalten: Auf Malta müssen Autofahrer mindestens 1.200 Euro zahlen, wenn sie diese Promillegrenze überschreiten.
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