Die medizinisch-psychologische Untersuchung – kurz MPU – sorgt bei vielen Menschen für schlaflose Nächte und Schweißausbrüche, denn sie gilt als schwere Prüfung, die nicht selbstverständlich mit einem positiven MPU-Gutachten endet. Viele Betroffen haben Angst, bei der MPU durchzufallen und den Führerschein nicht mehr zurückzubekommen. Angeordnet wird sie am häufigsten dann, wenn Autofahrer aufgrund von schweren Verstößen ihre Fahrerlaubnis verloren haben. Bekannter ist sie unter dem uncharmanten Begriff „Idiotentest“. Was steckt genau hinter der MPU? Und wie schafft man es, die medizinisch-psychologische Untersuchung zu bestehen?
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Zum Blitzer-CheckDie MPU ist häufig Folge von Alkohol-Verstößen im Straßenverkehr. Generell gilt für Autofahrer die 0,5-Promille-Grenze. Wer wiederholt mit einem Wert von 0,5 Promille oder mehr angehalten wird, muss neben Punkten und Geldstrafe mit einer MPU rechnen. Wer mit einem Promillewert von 1,6 oder mehr erwischt wird, kann sicher sein, dass ihm auch beim ersten Mal die Fahrerlaubnis entzogen wird und die MPU ansteht, die sonst hauptsächlich Wiederholungstäter trifft. Das gilt sogar, wenn man alkoholisiert mit dem Fahrrad unterwegs war und daher eine MPU, ohne einen Führerschein zu besitzen, absolvieren muss. Auch dann lässt sich die MPU nicht umgehen.
Eine MPU wegen Alkohol ist die eine Sache – sie kann aber auch wegen anderer Verstöße oder Straftaten auf Autofahrer zukommen. Hier einige Beispiele:
Da die MPU-Prüfung im Allgemeinen als schwer gilt, ist es ratsam, sich darauf vorzubereiten, um die MPU zu bestehen. Der Ablauf der MPU ist gesetzlich geregelt und besteht aus folgenden Bestandteilen:
Um sich auf die MPU vorzubereiten, gibt es mehrere Möglichkeiten:
Betroffene sollten rund 2,5 bis 3 Stunden für die MPU einplanen. Eine MPU zu absolvieren, bedeutet für die meisten Autofahrer puren Stress. Aus diesem Grund möchten viele Betroffene vorab nicht nur wissen, was in der medizinisch-psychologischen Prüfung auf sie zukommt, sondern auch, wie lange die einzelnen MPU-Prüfungen dauern. Das lässt sich recht genau beantworten:
Achtung: Die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) kann nur an amtlich anerkannten MPU-Begutachtungsstellen für Fahreignung (BfF) absolviert werden. Diese MPU-Begutachtungsstellen sind von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) akkreditiert.
Die Kosten für das MPU-Gutachten an sich belaufen sich zwischen 570 und 1.350 Euro. Wie viel genau eine MPU kosten wird, lässt sich pauschal nicht beantworten, weil die Träger der Begutachtungsstellen ihre Preise selbst festlegen können. Generell ist es aber so, dass der Preis vom Anlass für die MPU abhängt. Wird eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) beispielsweise aufgrund eines Drogen- oder Alkoholverstoßes fällig, wird es meist teurer, weil die MPU dann aufwändiger ist. Eine MPU wegen zu vieler Punkte in Flensburg ist in der Regel günstiger. Besonders teuer wird es, wenn Betroffene einen Drogentest machen müssen, da die Analysen der Urinproben ins Geld gehen. Hier muss man allein für diese Analysen 20 bis 250 Euro einplanen. Der Alkoholtest kostet in der Regel zwischen 80 und 165 Euro.
Wichtig: Es gibt nach bestandener MPU keine Probezeit für den Betroffenen. Auch wer als Fahranfänger in der Probezeit eine MPU absolvieren musste, muss nicht mit einer Verlängerung der Probezeit rechnen. Und auch wichtig: Man darf trotz MPU Mofa fahren.
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