Lassen sich Punkte, Bußgeld oder ein Fahrverbot verhindern?

Restalkohol im Blut: So lässt er sich berechnen

Nicht immer reichen ein paar Stunden Schlaf, um nach einem feucht-fröhlichen Abend wieder nüchtern zu sein. Wer am nächsten Morgen mit Restalkohol Autofahren möchte und das auch tut, riskiert Unfälle und Sanktionen.

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Wie viel Restalkohol hat man am nächsten Morgen?

Diese Frage stellt sich wohl jeder Autofahrer, der eine alkoholreiche Nacht hinter sich hat und somit von Restalkohol am Morgen ausgehen kann. Denn ob frischer Konsum oder Restalkohol – der Gesetzgeber macht hier keinen Unterschied: Mit 0,5 Promille oder mehr im Blut ist Autofahren nicht erlaubt.  Sich auf die Selbsteinschätzung zu verlassen, inwieweit sich noch Restalkohol im Körper befindet, ist keine gute Idee; damit kann man ordentlich falsch liegen. Besser ist es, die folgende Faustformel anzuwenden, um den Restalkohol berechnen zu können oder einen Alkoholtest zu machen: 

Alkoholmenge in Gramm / (Körpergewicht in Kilogramm x Anteil Körperflüssigkeit) = Promillewert

Frauen setzen beim Anteil der Körperflüssigkeit 0,55 (55 Prozent) ein und Männer 0,68 (68 Prozent). Das Ergebnis gibt den Promillewert an, den eine Frau oder ein Mann nach dem Alkoholkonsum im Blut hatte – der Blutalkoholwert direkt nach Trinkende. Wer nun aber den Restalkohol nach einer gewissen Zeit berechnen möchte, muss die Stunden, die vergangen sind, berücksichtigen und für jede Stunde 0,1 Promille abziehen. Denn man geht davon aus, dass der Körper 0,1 Promille Alkohol pro Stunde abbauen kann.

Wie berechnet man den Restalkohol?

Zwei Beispiele:

1. Eine Frau hat am Vorabend 2 Bier getrunken. Man geht davon aus, dass ein Standard-Bierglas eine Alkoholmenge von ca. 12 Gramm enthält. Die Frau wiegt 60 Kilogramm. Der Restalkohol lässt sich nun folgendermaßen berechnen:

(2 x 12 g) / (60 kg x 0,55) = 0,72 Promille

Möchte die Frau wissen, von wie viel Restalkohol sie nach beispielsweise 4 Stunden ausgehen muss, rechnet sie: 0,72 – (4×0,1) = 0,32. Da sie mit diesem Wert unter der 0,5-Promille-Grenze liegt, dürfte sie also dann auch wieder Auto fahren.

2. Hat ein Mann (80 kg) abends richtig zugelangt und 6 Bier getrunken, muss er seinen Restalkohol im Blut berechnen, indem er die Formel folgendermaßen anwendet:

(6 x 12 g) / (80 kg x 0,68) = 1,32 Promille

Möchte der Mann trotz Restalkohol Autofahren, muss er 9 Stunden warten. Denn 1,32 Promille – 0,9 Promille ergibt 0,42 Promille. Mit diesem Wert befindet er sich unter der 0,5-Promille-Grenze.

Restalkohol schneller abbauen – funktioniert das?

Es kursieren viele Tipps und Ratschläge – vor allem im Internet – wie man seinen Restalkohol schneller abbauen kann. Viel Mineralwasser, Kaffee und leichte Kost sollen beispielsweise förderlich sein. Allerdings gibt es nur einen Weg, um Restalkohol sicher abzubauen: Warten. Die Leber braucht etwa eine Stunde, um 0,1 Promille abzubauen. Schneller geht es nicht – und das sollte jeder Autofahrer einplanen.

Restalkohol in der Probezeit – was ist zu beachten?

Wie lässt sich der Restalkohol berechnen?

Für Fahranfänger, die noch in der Probezeit sind, spielt nicht bedachter Restalkohol eine ganz besondere Rolle. Werden sie mit Restalkohol am Steuer in der Probezeit erwischt, verlängert sich ihre Probezeit um zwei weitere Jahre – ganz egal, wie viel Promille sich noch im Blut befanden. Denn: In Deutschland gilt für Fahranfänger in der Probezeit die Null-Promille-Grenze. Das heißt, sie dürfen nur völlig nüchtern Auto fahren. Zusätzlich zur verlängerten Probezeit kann es Punkte in Flensburg hageln. Auch ein Bußgeld und die Teilnahme an einem Aufbauseminar werden in der Regel fällig.

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