Daimler muss deutschlandweit 30.000 Autos zurückrufen. Der Grund: zu niedrige CO2-Angaben. Offenbar sind die Emissionswerte in der Typprüfung aufgrund eines Fehlers bei Messungen auf dem Prüfstand nicht korrekt ermittelt worden. Betroffen sind Fahrzeugvarianten der A- und B-Klasse und des CLA. Die Kunden wurden noch nicht über den Rückruf informiert.
Wegen eines Fehlers wurden bei 30.000 Daimler-Fahrzeugen die Emissionswerte in der Typprüfung nicht korrekt ermittelt. „Bei Zertifizierungsmessungen auf dem Prüfstand ist es zu Ungenauigkeiten gekommen“, erklärte Daimler gegenüber der WirtschaftsWoche. Durch den Fehler könnte „ein CO2-Wert ermittelt worden sein, der bei bestimmten Varianten der A- und B-Klasse sowie des CLA mit der Abgasnorm Euro 5 (…) sehr geringfügig unter dem tatsächlichen Wert liegt“, so der Autobauer. Laut Bundesverkehrsministerium (BMVI) sind Autos mit dem Motor OM 607 betroffen, die zwischen März 2012 und April 2015 produziert wurden.
Emissionswerte nicht korrekt ermittelt
Weil der Prüfstandslüfter in den Autos nicht korrekt aufgestellt wurde, seien die Temperaturen zu hoch gewesen. „In der Folge konnten die Emissionswerte in der Typprüfung nicht korrekt ermittelt werden“, erläutert das BMVI den Vorgang. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) verlangt jetzt von Daimler, diese „Abweichung in der Produktion“ zu beseitigen. Der Autohersteller betont, dass es sich bei dem geplanten Rückruf nicht um eine unzulässige Abschalteinrichtung handelt. „Wir haben das KBA proaktiv über die Ursache des Fehlers informiert“, so Daimler. Bisher hat Daimler seine Kunden nicht über den Rückruf informiert.
Der Mercedes-Benz OM 607 ist der erste Dieselmotor, den die Daimler AG in Kooperation mit dem französischen Automobilhersteller Renault hergestellt hat. Er wird in der A-Klasse, in der B-Klasse und im Citan angeboten. In Straßentests der Deutschen Umwelthilfe hat sich der Vierzylinder-Reihenmotor mit durchschnittlich 1039 Milligramm Stickoxide (NOx) pro Kilometer als einer der aktuell dreckigsten Dieselmotoren entpuppt. Der Motor überschreitet den Stickoxidgrenzwert um das 13-fache.
Mercedes-Abgasskandal: Jetzt auf Schadensersatz klagen!
Der Stuttgarter Autokonzern steckt mit seiner Marke Mercedes tief im Abgasskandal. In zahlreichen Modellen der Daimler AG wurden unzulässige Abschalteinrichtungen zur Abgasmanipulation entdeckt. Die betroffenen Fahrzeuge werden in überwachten Rückrufen des Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zu einem Softwareupdate in die Werkstätten zurückbeordert. Millionen Mercedes-Modelle sind vom Dieselskandal betroffen und es laufen zahllose Schadensersatzklagen gegen Daimler.
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