Rückrufe von Audi A4-Modellen im Dieselskandal
Mit VW begann der Abgasskandal in Deutschland, in den immer mehr Autobauer verwickelt sind. So wie die Volkswagen-Tochter Audi. Diverse Modelle muss der Ingolstädter Autohersteller mittlerweile zurückrufen. Darunter befindet sich auch der Audi A4 – eines der beliebtesten und meistproduzierten Modelle von Audi.
Rückrufcode 23Q7 betrifft Audi A4-Modelle
Unter dem Herstellercode 23Q7 ruft Audi seit April 2016 verschiedene Fahrzeugtypen zurück. Diese Rückrufaktion betrifft auch die Audi A4-Modelle aus den Baujahren 2008 bis 2015. Das sind die Modelle, in denen ein EA189-Motor verbaut ist. Beim EA189 handelt es sich um einen TDI-Dieselmotor der Volkswagen AG, der zu Beginn des Dieselskandals 2015 in den Schlagzeilen landete. Denn: Der Motor war der erste, bei dem eine illegale Abschalteinrichtung zur Manipulation der Abgasreinigung entdeckt wurde.
Die softwarebasierte Abschalteinrichtung erkennt dabei, ob sich das Fahrzeug auf einem Prüfstand oder im Realbetrieb auf der Straße befindet. Wird eine Testsituation erkannt, werden die Abgase des Fahrzeugs so gründlich gereinigt, dass die Werte mit den Angaben des Herstellers übereinstimmen. Fährt das Auto mit dem EA189-Motor im Normalbetrieb auf der Straße, wird die Abgasrückführung stark reduziert und die Einspritzung des Harnstoffes, mit dem die Abgase gereinigt werden, verringert oder sogar abgeschaltet. Damit setzt das Fahrzeug mehr Stickoxide frei als vom Hersteller angegeben und im Test gemessen. Daher ist der Grund für den Rückruf dieser Fahrzeuge laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) eine unerlaubte Software in den Autos, die die Abgasgrenzwerte bei Nutzung des Fahrzeuges im Straßenverkehr nicht einhalten kann.
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Jetzt Kontakt aufnehmenWeitere Audi-A4-Rückrufe unter Code 23X6
Ein weiterer Rückruf von Audi im Rahmen des Dieselskandals läuft seit Ende 2019 unter dem Herstellercode 23X6. Diese Aktion betrifft Audi A4-Modelle, die zwischen 2008 und 2017 hergestellt wurden. Die Begründung für die Rückrufe ist ähnlich wie beim oben genannten Fall: Unzulässige Abschalteinrichtungen, die sich auf den Schadstoffausstoß des Autos auswirken, müssen entfernt werden. Betroffen sind dabei Audi A4-Fahrzeuge mit einem V6- oder V8-Motor.
Das KBA ordnete einen Rückruf des V6-Motors – auch als EA897 bezeichnet – der Marke Audi an, da in diesen Dieselmotoren mit der Abgasnorm Euro 6 unzulässige Abschaltvorrichtungen entdeckt wurden. Beim V8 – auch EA898 genannt – sieht der Fall ähnlich aus. Bei diesem von Audi selbst entwickelten Dieselmotor werden die Stickoxide nur auf dem Prüfstand ausreichend gereinigt, nicht jedoch bei späteren Fahrten im Straßenverkehr. Diese Mängel will Audi bei den A4-Modellen nun nachträglich in den Werkstätten korrigieren. Diese Rückrufaktion wird – genauso wie die unter dem Code 23Q7 – vom KBA überwacht.
Übersicht: Das sind die betroffenen Audi A4-Modelle
Von den Pflichtrückrufen des Kraftfahrt-Bundesamts sind momentan folgende Audi A4-Modelle betroffen:
- Audi A4 3.0 TDI V6
- Audi A4 2.0 TDI Avant (Euro 6)
- Audi A4 (2.0 TDI)
Anspruch auf Schadensersatz nach Audi-A4-Rückrufen?
Da es sich bei einer unzulässigen Abschalteinrichtung um einen Betrug am Käufer handelt, haben Audi A4-Fahrer im Abgasskandal eine gute Chance auf Schadensersatz. Ob im Einzelfall ein Anspruch besteht und gegenüber dem Hersteller geltend gemacht werden kann, sollte von einem erfahrenen Rechtsanwalt geprüft werden.
Wir, die Verbraucherrechtskanzlei VON RUEDEN, vertreten Autobesitzer im Abgasskandal gegen die Hersteller – und damit auch gegen Audi. So konnten wir bereits mehr als 14.000 Mandanten dabei helfen, ihr Recht durchzusetzen. Wir stehen auch Ihnen gern zur Seite! Kontaktieren Sie uns unter 030 – 200 590 770 oder unter info@rueden.de und sichern Sie sich Ihre kostenlose Erstberatung.
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